Gesucht: Ein Wohnmobil mit Offroad-Skills

Nun ist es lange her, dass wir ein paar Zeilen geschrieben haben. Nicht einmal die letzten Berichte der Rallye nach Gambia im März 2018 haben es in den Blog geschafft. Und trotzdem ist einiges passiert:

Auf der Suche nach einem Reisemobil, welches diesmal nicht nach der ersten Reise gespendet werden soll, haben wir so einige geistige Runden gedreht. Doch wie soll es denn eigentlich werden?

  • Einfache Technik, robust und geländegängiger als ein Standard-Wohnmobil.
  • klein und wendig, aber doch kräftig genug für genügend Zuladung
  • Die Möglichkeit einige Zeit autark sein (Wasser & Energie)
  • Bei schlechtem Wetter möchten wir drinnen sein können
  • Am liebsten mit Stehhöhe.
  • Sitzen, kochen, schlafen ohne ständig alles umbauen zu müssen
  • Toilette / Dusche?
  • und natürlich hübsch, kultig, leise, günstig und sparsam….

Es überraschte auch uns nicht, dass diese Eigenschaften nur schwerst vereinbar sind….

Schnell kam uns ein Landrover Defender in den Sinn. Mit Hubdach oder Dachzelt, kleinem Ausbau und einigen zusätzliche Offroad-Features doch sehr attraktiv. Mit Markise und Heckzelt generiert man sich schnell eine 2-Raum-Wohnung. — „leise“ und „günstig“ müsste ignoriert werden. Für die „Anprobe“ konnte der vor einigen Wochen in die Halle gewandert 110er genutzt werden.

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Schnell waren wir gedanklich beim Landcruiser, einem 130er Defender, Iveco Daily, Absetzkabinen, feste Kabinen, T5, T6, Sprinter, Iglhaut, LT….
Ebay, Kleinanzeigen, Mobile…

— Viele Kompromisse —
warum nicht gleich etwas größer?  3,5 Tonnen ? oder 7,5 Tonnen ?

In der Nachbargemeinde wurde ein MAN G90 der Feuerwehr versteigert.
Mit Allrad, Diff-Sperren und 25000km auf dem Tacho.
Anrufen, Angucken, Probefahren, Bieten — Mit 100,- € Differenz wurden wir nur Zweiter.

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Die meisten interessanten Fahrzeug standen hunderte von Kilometern entfernt in Süddeutschland oder Österreich. Der Suchbegriff im Internet war bereits seit einiger Zeit: „Expeditionsfahrzeug“.

Dann ein Steyr in Hamburg – Schnell einen Termin gemacht und hingefahren. Das Ehepaar präsentierte das mächtige Fahrzeug und gab die ein oder andere kurzweilige Reisegeschichte zum Besten. Da die Preisregion sich mittlerweile deutlich von unserer ersten Vorstellung gelöst hatte dachten wir ein paar Tage (zulange) darüber nach und schon war der Steyr verkauft …nur nicht an uns…

– INTERNET – MOBILE – VEBEG – EBAY – KLEINANZEIGEN -FOREN –

14 Tage später ein Steyr in Hannover. Wir fuhren diesmal gemeinsam hin.
Ein „grüner“ 12m18 von österreichischen Bundesheer erwartete uns. Der nette Verkäufer hatte schon die ein oder andere Arbeit am Fahrzeug verrichtet, nur ein Reisemobil bzw. Wohnmobil war es noch nicht. Anstelle der Ladefläche ist ein leerer LAK II (leicht absetzbarer Kontainer) aus Beständen der roten Armee bzw. NVA montiert. Nach einem langen Gespräch und einer Probefahrt verabschieden uns und fahren mit vielen Gedanken im Kopf nach Hause: „Ganz schön groß“ „Ganz schön wendig für die Größe“ „Fährt sich aber gut“ „Viel Arbeit“ „Viel Platz“

Eine Probefahrt mit einem Unimog am kommenden Tag bringt im direkten Vergleich die Erkenntnis: „Der Steyr fährt sich aber sehr gut und ist verhältnismäßig komfortabel!“

Auf nach Hannover. Wir machen einen Preisvorschlag und bekommen am Folgetag das OK vom Verkäufer. Somit fuhren wir ein paar Tage später zum dritten Mal in die Landeshauptstadt, um unser neues, zukünftiges Allrad-Wohnmobil abzuholen. Gut 1,5 Stunden später stand er dann endgültig in der heimischen Halle.

Und wenn wir ganz objektiv die oben angeführten Kriterien durchgehen, sind die meisten erfüllt 🙂

Jetzt geht die Arbeit erst richtig los!

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Steyr 12m18
Baujahr 1987
125 Tkm
130 kW
11,5t abgelastet auf 7,5t
permanenter Allrad mit 3x 100% Sperren
H-Zulassung
LAK II auf Zwischenrahmen

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LAK

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