Auf nach Mauretanien

Nach unserem Start in Tarfaya haben wir ohne Probleme den Treffpunkt in Dakhla erreicht. Hierzu führte uns die Route immer am Ozean 550km in Richtung Süden. Auf der Strecke durften wir uns mehrfach an den unzähligen Kontrollpunkten der marokkanischen Polizei registrieren, die beliebig in der Wüste aufgebaut waren. Mit den vorbereiteten und ausgedruckten Teamauskünften war dies jedoch immer unkompliziert möglich. Nummer auf Papier paßt zur Nummer auf dem Auto…bitte weiterfahren!

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Wir fuhren 3 der auf der Strecke liegenden Geocache-Punkte an, legten dort eine kleine Fahrerpause ein und schon ging es weiter. Am letzen Punkt machten wir einige Fotos, andere Teams waren schon dort und der MDR filmte und machte Interviews.

Kurz vor Dakhla änderte sich die Landschaft nochmals plötzlich. Nun ist es schon richtiger Wüsten-Flair. Der Campingplatz an dem sich alle Team heute treffen sollten liegt einige Kilometer vor der Stadt. Wir suchten uns eine Ecke in der wir die 3 Fahrzeuge möglichst als Windschutz aufbauen konnten (es half übrigens nix…) und planten den Abend. Grillen und Tajine war angesagt. Dann ab in die Stadt und schnell zu viert zum Einkaufen. Was für ein cooler Markt!

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Gefühlt hängen komplette Tiere von der Decke bis auf den Boden. Es gibt Gemüse in allen Varianten und Fisch, Fisch ohne Ende. Während wir noch überlegen welcher es werden wird, kommt ein Fischer und legt seinen Fang bei einem der Händler auf die Waage: 26kg….und es war nur ein Fisch!
Wir ließen uns eine großes Stück mit den riesigen Messern aus dem Tier schneiden und einen kompletten Red Snaper mit einpacken. Für 1 Dirham (nicht einmal 10 Cent) wurde dieser noch ausgenommen und geputzt. Noch etwas Fleisch und Gemüse und dann zurück zum Campingplatz. Ein großartiges Essen und wenig später lagen alle in ihren Kojen.

Am nächsten Tag gab es um 10:00 ein Briefing vom Orga-Team. Der Tag konnte und sollte dafür genutzt werden die Werkstattstrasse in Dakhla zu besuchen und genügend Wasser und Nahrung für die kommenden 5 Tage einzukaufen und in den Autos zu verstauen. Volltanken nicht vergessen.

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Wir hatten erst einmal ein gutes Frühstück mit Rührei und Bohnen! Danach fuhren wir in die Stadt in die als sehenswert angekündigte Werkstattstrasse, unter anderem auch, um am Frontera ein paar Dinge richten zu lassen.

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Hier wurde an mehreren der Rallye-Fahrzeuge nochmal richtig Hand angelegt. Rahmen schweißen, Unterfahrschutz anfertigen und montieren, Ölkühler provisorisch herrichten, Scheinwerfer-Halterung anschweißen, etc…. Irgendwie geht alles, und das mit den einfachsten Mitteln. Man kann es schwer beschreiben, aber wir haben ja Bilder gemacht. Wir ließen uns noch ein paar Rohrstücke in unterschiedlichen Größen abschneiden, um eventuelle Schlauchschäden unterwegs beheben zu können und bezahlten die 2,-€ mit einem T-Shirt, für das wir sicher auch noch etliche andere Arbeiten hätten machen lassen können….unser T4 stand die ganze Zeit gelangweilt um die Ecke geparkt, da wir nix zu reparieren hatten…gut so!

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Die Menschen und insbesondere die Kinder waren dort heiß auf alles was nicht aus Marokko kommt…Kugelschreiber zauberten das schönste Lächeln ins Gesicht und wenn es gar ein Kuscheltiere war schien die Welt für diesen Moment perfekt zu sein. Schön und gleichzeitig fremd…

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Dann ging es zum Einkaufen. Wir hatten eine Liste und ordentliche Mengen hintere unsere Wünsche geschrieben. Deutlich mehr als 20kg Gemüse wanderte in die Fahrzeuge. Dazu kiloweise Oliven und ca. 60l Trinkwasser pro Auto.

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Wir schlenderten noch zu zweit über den Markt bis hinunter an die „Küstenpromenade“, tranken einen Tee direkt am Wasser und kauften noch etwas Naschwerk für die langen Fahrten in den kommenden Tagen.

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Zurück auf dem Campingplatz wurde erst einmal umgeladen. Wir verstauten alles was wir in der Wüste nicht brauche würden tief im Auto und schafften Platz für das Wasser und Essen. Ein großes Auto bedeutet auch viel Platz, so dass wir nun einen großen Anteil des Proviantes des 6er-Teams an Bord haben. Mal sehen wie sich unser Kurt damit auf weichem Untergrund macht…notfalls muss umverteilt werden!!!

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Als kleinen Vorgeschmack auf die Wüste bließ uns jetzt schon der starke Wind den Sand überall hin, wo man ihn nicht braucht. Das wird sicher nicht besser werden.

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Wir bereiteten alles vor und beschlossen aufgrund des Windes heute in der Stadt zu Abend zu essen. Etwas ferngesteuert landeten wir bei einem „Spanier“, nicht zuletzt weil es eines der wenigen oder gar das einzige Restaurant war, welches Alkohol ausschenken durfte. (Nachdem eine Flasche Wodka für 50,-€ auf dem Campingplatz gehandelt wurde …)

Alles bis auf das Essen war nicht so prickelnd dort. Nicht nur das es ewig dauerte, alles kleckerweise nacheinander an den Tisch kam, sondern der hungrigste von uns wurde auch noch vergessen (nein, ich war nicht der hungrigste)

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Am Campingplatz ging es noch schnell unter die Mitternachtsdusche, die letzte in den nächsten 5 Tagen, und dann ab ins Bett.

Heute früh konnten wir zügig starten, teilten uns kurz zum Brot kaufen und Tanken auf und sind nun auf dem Weg zum Treffpunkt, bevor wir alle gemeinsam im Konvoi nach Mauretanien einreisen. Heute war übrigens der Chuck Norris Witz in der Post….

Somit werden dies auch vorerst die letzten Zeilen sein, denn in der Wüste ist erst einmal Funkstille. Aber unter unserem Live-Tracking könnt ihr in dieser Zeit sehen wo wir uns befinden.

Liebe Grüße aus dem PieMuth-Mobil

2 Gedanken zu „Auf nach Mauretanien

  1. Einige Tage ohne Verbindung!? Unvorstellbar Hauptsache es geht weiterhin alles gut! Gehört der rosane Polo 6n mit zur Rallye?!?! Wie gefallen euch die Fitnessübungen?

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